Für wen sind die gespendeten Eizellen bestimmt?
Für manche Frauen existiert nur eine einzige Möglichkeit ein eigenes Kind zu bekommen. Sie können eine vollständige Familie nur mithilfe der Reproduktionsmedizin gründen, und zwar mit gespendeten Eizellen, Oozyten.
Zu den häufigsten Ursachen, warum Frauen gespendete Eizellen benötigen, zählen:
- vorzeitige Menopause
- Patientinnen nach Chemo-/Radiotherapie
- schwere Endometriose
- nach einer Operation der Eierstöcke
- schlechte Qualität von eigenen Eizellen und demzufolge von Embryonen
- Trägerinnen oder Überträgerinnen genetischer Erkrankungen
In diesen Fällen gehören die gespendeten Eizellen zu der einzigen effektiven Methode in der Behandlung der Unfruchtbarkeit. Die von einer anonymen Spenderin entnommene Eizellen werden mit Spermien vom Partner der Empfängerin befruchtet und somit entstandene Embryonen anschließend in ihre Gebärmutter eingepflanzt.
Wer sind unsere Eizellen-Spenderinnen?
Es sind ausschließlich junge Frauen im Alter von 18 bis 33 Jahre. Wir verwenden nur die Eizellen, die wir von freiwilligen, jungen und gesunden Spenderinnen erhalten. Auf keinen Fall verwenden wir die übrig gebliebenen Eizellen unserer Patientinnen. Keine von Spenderinnen unterzog sich der Behandlung von Unfruchtbarkeit und die Eizellspende beruht auf ihrer freien Entscheidung.
Damit die Eizellspenderin in das Programm aufgenommen werden kann, muss sie sehr strenge Kriterien erfüllen und die folgenden Untersuchungen und Tests absolvieren:
- Ultraschall und hormonelle Untersuchung
- psychologisches Gespräch
- Tests auf die Anwesenheit von sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten (HIV, HbsAg, HCV, CMV, Syphilis, Chlamydien)
- genetische Untersuchung, die eine genetische Konsultation, Karyotyp-Untersuchung und Untersuchung für Mutationen der zystischen Fibrose (CF) beinhaltet
Die Eizellspende ist vom Gesetz her für beide Seiten anonym.
Wir verfügen auch über eine Datenbank von Spendersperma und somit geben wir auch solchen Paaren eine Chance, die im Rahmen der Behandlung der Unfruchtbarkeit die gespendeten Spermien benötigen. Nur dank einer umfangreichen Datenbank von Samenspendern können wir einen Spender mit der höchsten Übereinstimmung der erforderlichen genotypischen und phänotypischen Eigenschaften auswählen. Bei der Spenderauswahl versuchen wir möglichst den ähnlichsten Typ zum Partner der Patientin zu finden.
Indikationen zur Behandlung mit Spendersperma
- Azoospermie
- schwere Störung des Spermiogramms (schwere Oligoasthenoteratozoospermie)
- Entfernung der Hoden, bzw. Patient nach Chemo-/Radiotherapie
- Träger oder Überträger genetischer Erkrankung
- bei Partnern mit wiederholten, erfolglosen IVF-Zyklen, bei denen eine SP-Störung nachgewiesen wurde
Kriterien für die Aufnahme in das Spenderprogramm
- Alter von 19 – 35 Jahre
- guter Gesundheitszustand
- mindestens Abitur oder Fachschulabschluss
- überstandardmäßige Parameter des Spermiogramms
- keine genetisch bedingte Erkrankungen
- normaler Karyotyp
- negative Testergebnisse auf die sexuell übertragbare Krankheiten: AIDS (HIV), Hepatitis B und C, Chlamydien, Syphilis, HTLV
Die Keimzellspende ist vom Gesetz her für beide Seiten anonym.
Die gespendeten Embryonen bedeuten eine therapeutische Möglichkeit für solche Paare, bei denen die Verwendung ihrer eigenen Stammzellen nicht möglich ist oder bei denen wiederholt alle anderen Behandlungen der Reproduktionsmedizin keinen Erfolg gebracht haben.
Indikationen zur Behandlung mit Spenderembryonen
- Kombination von ovariellem (weiblichem) und andrologischem (männlichem) Sterilitätsfaktor
- genetische Belastung bei Frau und Mann
- wiederholte Misserfolge bei der Behandlung der Unfruchtbarkeit durch die anderen Methoden in der assistierten Reproduktion
Ursprung von Embryonen
Die Embryonen werden „de novo” geschaffen. Die Stammzellen entstehen von gesunden und jungen Spendern, die in Übereinstimmung mit der gültigen Gesetzgebung untersucht wurden (Genetik, sexuell übertragbare Krankheiten). Es handelt sich nie um die übrig gebliebenen Embryonen der Paare, die sich der Behandlung der Unfruchtbarkeit unterzogen.