FRAUEN UND FRUCHTBARKEIT
Dr. Marek Drábek, PhD., Chefarzt der Klinik für Reproduktionsmedizin – ReproMedica
Der größte Rückgang der weiblichen Fruchtbarkeit tritt nach 35 Jahren auf. Eine natürliche Befruchtung ist jedoch möglich.
Wenn eine Frau 40 Jahre oder älter ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, signifikant. Während im Alter von 40-42 Jahren 12,5% der Frauen dank künstlicher Befruchtung schwanger werden, in der Kategorie der 42- und 43-Jährigen sind es nur 4,9%. Wenn eine Frau 44 Jahre oder älter ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nur 2,5%.
Bei einer frühzeitigen Behandlung liegt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft und ihr Erfolg höher. Nach den Gesetzen der Natur liegt die natürliche Grenze einer möglichen Schwangerschaft bei der Frau im Alter von 45 und 50 Jahren. In Zentren für künstliche Befruchtung ist jedoch keine oberste Grenze gesetzlich festgestellt. Die assistierte Reproduktion ermöglicht Frauen in fortgeschrittenem Alter schwanger zu werden. Die meisten Kliniken für Reproduktionsmedizin haben ihre eigene Grenze für die Behandlung der Sterilität.
Mit dem Alter sinkt die Anzahl der Follikel und Eizellen. Der Eierstock hat zwei Hauptfunktionen: Eizellen und Hormone zu bilden. Die Bildung der Eizellen spürt die Frau nicht und das Nachlassen der Bildung oder die Nicht-Bildung merkt sie gar nicht. In erster Linie sollte bei diesen Frauen die Eierstockreserve untersucht werden. Dabei handelt es sich um eine Kombination dreier Parameter, die die Fähigkeit der Eierstöcke, die Eizellen zu bilden, genau aufzeigen. Die erste Untersuchung ist der Ultraschall, bei dem die Zahl der Follikel, also der Hüllen der heranreifenden Eizellen ausgewertet wird. Die übrigen Test sind Bluttest zur Bestimmung von Fertilitätshormonen, FSH und AMH.